Wann: Sonntag, 30. April 2017, 19 Uhr
Wo: Salon, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Die DDR-Opposition ist für deutsche Linke kaum ein Thema, zumal, wenn sie aus dem Westen kommen. DDR-Opposition klingt nach „Bürgerrechtler“, Joachim Gauck und nationalem Einheitstaumel. Zu Unrecht, denn die Oppositionellen setzten fast ausnahmslos auf einen dritten Weg: Sie wollten Sozialismus und Demokratie miteinander vereinen.
Dirk Moldt war einer dieser Oppositionellen in der Hauptstadt der DDR. Er war Teil der libertären „Kirche von unten“ und ein Freund Silvio Meiers. Gemeinsam organisierten sie 1987 ein Konzert mit den Bands „Die Firma“ und „Element of Crime“ in der Zionskirche, dessen Besucher_innen von Neonazis angegriffen wurden. In den frühen 1990er Jahren war Moldt Teil der Friedrichshainer Hausbesetzerszene.
Dirk Moldt ist Historiker, arbeitet im Lichtenberg-Museum und hat die Texte für die Dauerausstellung des Jugend[widerstands]museums in der Galiläakirche (Rigaerstr. 9) verfasst.
In der Veranstaltung geht es um Moldts Erfahrungen und Erlebnisse aus den 1980er Jahren, seine Sicht der „Wende“ – für ihn eine Revolu:on – und den gegenwär:gen Umgang mit der SED-Diktatur, etwa am Beispiel des Falles von Andrej Holm.
Moderation: Alexandre Froidevaux (Historiker, ehemaliger Stipendiat der Rosa-Luxemburg- Stiftung, ROSAlumni e.V.)